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Wittram, Reinhard

Geschichte des Bestandsbildners Historiker, Hochschullehrer in Göttingen Lebensdaten 9.8.1902 geboren in Bilderlingshof bei Riga als Sohn des Rechtsanwalts Alfred Wittram 1920 Abitur in Riga 1920-1925 Studium in Jena und Tübingen 1.8.1925 Promotion zum Dr. phil. in Tübingen bei Johannes Haller 1928 Habilitation an der Herder-Hochschule in Riga 1928-1938 Privatdozent, später außerordentlicher Professor, dann ordentlicher Professor an der Herder-Hochschule in Riga 1935-1938 Gastprofessor an der Georg-August-Universität Göttingen Nov. 1939 Umsiedlung der Deutschbalten 1940-1941 Vertreter des Ordinariats an der Universität Innsbruck Mai 1941 ordentlicher Professor an der Reichsuniversität Posen Dekan der philosophischen Fakultät Jan. 1945 Flucht nach Göttingen Febr. 1946 Vertreter eines Lehramtes an der Georg-August-Universität Göttingen 1951 Vorsitzender der Baltischen Historischen Kommission, Göttingen 1955 ordentlicher Professor für osteuropäische Geschichte an der Georg-August-Universität Göttingen 1955 Mitglied der Akademie der Wissenschaften, Göttingen (ab 1943 Korrespondierendes Mitglied) 1965 Mitglied der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1970 Emeritierung 5.3.1973 Mitglied der Societas Historica Turkuensis / Finnland 16.4.1973 gestorben in Meran Bestandsbeschreibung Manuskripte, Korrespondenzen und Materialsammlungen zur wissenschaftlichen Tätigkeit, insbesondere zur osteuropäischen Geschichte. (Stand: 1977) - Besondere Benutzungsbedingungen - Literaturhinweise H. Weiss: Reinhard Wittram 60 Jahre alt (9. August 1962), in: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas 10 (1962), S. 30f. Das Vergangene und die Geschichte. Festschrift für Reinhard Wittram zum 70. Geburtstag, hrsg. von Rudolf von Thadden, Gert von Pistohlkors und Hellmuth Weiss, Göttingen 1973. G. von Pistohlkors: Nachruf auf Dr. phil. Reinhard Wittram (+16.IV.1973), gehalten auf dem XXVI. Baltischen Historikertreffen am 16. Juni 1973, in: Zeitschrift für Ostforschung 22 (1973), S. 698-703. Fünfunddreißig Jahre Forschung über Ostmitteleuropa. Veröffentlichungen der Mitglieder des J. G. Herder-Forschungsrates 1950-1984, Marburg 1985, S. 418-421. Vier Jahrzehnte baltische Geschichtsforschung. Die Baltischen Historikertreffen in Göttingen 1947-1986 und die baltische Historische Kommission. Vorträge, Veröffentlichungen, Mitglieder, verzeichnet von Paul Kaegbein und Wilhelm Lenz, Göttingen 1987. Inhaltliche Charakterisierung Der Nachlass Reinhard Wittrams (1902-1973) gelangte 1974 als Depositum in das Bundesarchiv und ist nach dem mit der Familie Wittram geschlossenen Vertrag am 1.1.2000 in das Eigentum der Bundesrepublik Deutschland übergegangen. Bei dem übernommenen Nachlass handelt es sich hauptsächliche um Unterlagen aus der wissenschaftlichen Arbeit Wittrams (1941-1973) sowie um Korrespondenzen (1942-1973). Die Korrespondenzen waren nur für die Jahre 1957-1969 in Stehordnern nach Jahrgängen und innerhalb dieser alphabetisch geordnet. Die übrige Korrespondenz zwischen 1942-1956 und 1970-1973 wurde neu nach dem gleichen Muster geordnet. Die wissenschaftlichen Unterlagen setzen sich zusammen aus Manuskripten, Notizen, Materialsammlungen, Tagungsunterlagen usw., die nur eine grobe Vorordnung aufwiesen. Dieser Teil des Nachlasses wurde bei der Verzeichnung am stärksten bearbeitet; er findet sich nunmehr nach den wissenschaftlichen Hauptinteressen Wittrams thematisch und sachlich gegliedert. Bei dieser Einordnung wurde Wittrams Lehrtätigkeit und Mitgliedschaft in Akademien und wissen-schaftlichen Kommissionen sowie seine Tätigkeit in Verbänden und Gesellschaften abgesondert. Schon durch die Gliederung werden auch die Person Wittrams und seine Lebenstätigkeit besser erkennbar. Ausgesondert wurden hauptsächlich Doppelstücke, Drucke, Zeitungen und Korrekturfahnen, die keinen unmittelbaren Bezug zum Nachlasser haben. Gedrucktes Material, das für den Nachlass und für die Schilderung der Tätigkeit Wittrams eine Bedeutung hat, wurde dagegen erhalten. Ebenso erhalten wurden Materialsammlungen von anderer Hand, die bei der Meinungsbildung gewissen Einfluss genommen haben könnten. Der Nachlass Wittrams ist von großer Bedeutung nicht nur für die deutsche, polnische, baltische und russische Historiographie, sondern auch für die allgemeine Geschichtstheorie. Zitierweise BArch N 1226/... Besondere Benutzungsbedingungen Die Benutzung unterliegt keinen anderen Beschränkungen als der Beachtung von Persönlichkeitsschutzrechten Betroffener und schutzwürdiger Belange Dritter.

Collectie
  • EHRI
Type
  • Archief
Rechten
Identificatienummer van European Holocaust Research Infrastructure
  • de-002579-n_1226
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