Deutsche Bundesbank
Geschichte des Bestandsbildners a) Bestandsgeschichte Der Bestand B 330 des Bundesarchivs ist immer mit Blick auf das Historische Archiv der Deutschen Bundesbank und dessen Tätigkeit (und Bestände) zu sehen. Aufgrund der guten Zusammenarbeit des Bundesarchivs und des Historischen Archivs liegen heute Akten und Findmittel der/zur Deutschen Bundesbank bei beiden Institutionen, die sich in ihrer archivischen Arbeit gegenseitig unterstützen und beraten und so die gemeinsame Angelegenheit der Bewertung und Erschließung weiter vorantreiben. Der Bestand B 330 in der BASYS-Datenbank des Bundesarchivs betrifft inhaltlich in großem Umfang Akten über internationale Währungsfragen und den Internationalen Währungsfonds (Länderbeobachtungen, Länderkonsultationen) und umfasst bislang in etwa den Zeitraum 1944-2004. Es liegen folgende von der BBk erarbeitete Findbücher (überarbeitete, aktuelle Version wird jeweils mit der letzten Abgabe übergeben) vor: - Protokolle und Schriftgut des Direktoriums (1948-2002): Bestand an das Bundesarchiv abgegeben-Microfiches und Digitale Überlieferung - (Abteilung) Innerdeutscher Wirtschafts- und Zahlungsverkehr (bis 1993): Bestand an das Bundesarchiv abgegeben-Microfiches - Zentralbereich / Hauptabteilung Internationale Beziehungen: Teilbestand an das Bundesarchiv abgegeben - Treuhänder/Abwickler der Reichsbank: Bestand an das Bundesarchiv abgegeben-Microfiches - Personalunterlagen: Teilbestände an das Bundesarchiv abgegeben. Darüber hinaus liegen Findbücher zu Aktengruppen vor, die noch bei der Bundesbank verwahrt werden: - Materialien über Sitzungen des Zentralbankrats der Bank deutscher Länder (Stand: 1973) - Protokolle der 1.- 200. Sitzung der Bundesbank (Stand: 1980) - Sitzungen des Zentralbankrats der Bank deutscher Länder und der Deutschen Bundesbank 1948-1998. Tabellarische Verzeichnisse der 1.-250. Sitzung der Bank deutscher Länder und der 1.-1000. Sitzung der Deutschen Bundesbank (Stand: 1998) - Protokolle des Zentralbankrates der Deutschen Bundesbank (428.-788. Sitzung) (1975-1979) - Hauptabteilung Hauptkasse der Deutschen Bundesbank (Stand: 1997) In der jüngsten Vergangenheit hat das Historische Archiv der Deutschen Bundesbank Berichte aus dem Bereich "Revision", die Fälle von gesetzeswidrigem Verhalten von Bundesbankbediensteten dokumentieren, erschlossen. Auch den so genannten Wirtschaftsberichten (NRW) hat man sich dort archivisch angenommen; sie fallen seit 1948 bei allen Zweigstellen (jetzt Filialen) der früheren Landeszentralbanken (jetzt Hauptverwaltungen) an. Es handelt sich um konzentriertes, aussagekräftiges Schriftgut aus der Feder der Zweigstellendirektoren, das jährlich alles Wesentliche des Zweigstellenbezirks dokumentiert. Die Qualität dieser Berichte dürfte allerdings seit In-Kraft-Treten der großen Bundesbankreform 2002 abgenommen haben. Das Bundesarchiv wird voraussichtlich in Kürze die Bewertung und Erschließung der noch ausstehenden Datensätze in BASYS vornehmen und alle Archivalien in ein Klassifikationsschema einarbeiten. b) Archivische Bewertung und Bearbeitung Zu Beginn der 1990er Jahre kam es zum Abschluss einer Vereinbarung zwischen der Deutschen Bundesbank bzw. dem Historischen Archiv der Deutschen Bundesbank und dem Bundesarchiv über das Verfahren der archivischen Bewertung und Erschließung des Schriftgutes der Deutschen Bundesbank im Historischen Archiv sowie die Übergabe des Archivgutes an das Bundesarchiv. 1992 wurden für folgende Abteilungen der Bundesbank Bewertungskataloge ("Negativkataloge" --> Auflistung aller nicht anzubietenden Unterlagen) in Kraft gesetzt: - Sekretariat beim Direktorium, Hauptgruppe 91, Gruppe 91 archivwürdig u.a.: Protokolle, u.a. Sitzungsunterlagen des Zentralbankrats (ZBR), Besetzung der Arbeitsstäbe des ZBR, Beiräte bei den Landeszentralbanken (LZBn), Personalakten der Organmitglieder - Dezernat Präs., Hauptabteilung F (Presse und Information, Bibliothek, Archive, Fremdsprachendienst) Übernahme nur in Auswahl; keine Anbietung seitens des Fremdsprachendienstes - Dezernat Präs., Hauptabteilung R (Recht) währungsrechtliche (Einzel-)Genehmigungen: nur Anbietung der Unterlagen der Hauptgruppe R 21; übrige: Landeszentralbanken Bereich "Ordnungswidrigkeiten": repräsentative Auswahl an Verfahrensakten von den Landeszentralbanken wird angestrebt - Dezernat Präs., Hauptabteilung Rv (Revision) archivwürdig u.a.: Revisionsberichte - Dezernat I, Hauptabteilung Vb Verzicht auf den größten Teil des anfallenden Schriftguts, z.B. Grundstücksakten, Blaue Hefte, Planungsunterlagen usw. - Dezernat III, Hauptabteilung J, Internationale Währungsfragen, Organisationen und Abkommen - Dezernat IV, Hauptabteilung Z, Zahlungsverkehr, Rechnungswesen, Depot Weitere Kataloge waren seinerzeit noch in Arbeit. Heute liegen die Kataloge dem Historischen Archiv der Deutschen Bundesbank vor. Ihr Verbleib im Bundesarchiv ist derzeit (2009) unklar. Entwickelt worden die Bewertungskataloge vom Historischen Archiv der Deutschen Bundesbank, unter Absprache mit dem Bundesarchiv. Mittels eines Rundschreibens der Bundesbank an die Landeszentralbanken vom 1.3.1991 wurde eine Regelung getroffen, die vorsah, dass die Landeszentralbanken sowohl an das Historische Archiv der Deutschen Bundesbank als auch an das Bundesarchiv regelmäßig Unterlagen abgeben. Nach ca. einem Jahr nahm das Bundesarchiv Abstand von dieser Regelung und kam mit dem Historischen Archiv überein, dass es sinnvoller sei, wenn nur eine Stelle sich mit den Abgaben der Landeszentralbanken auseinandersetzt und dass man sich wegen der dauerhaften Aufbewahrung derartiger (archivwürdiger) Unterlagen immer noch abstimmen könne. Die Bewertung der Personalakten erschien damals als eine der vorrangigsten Aufgaben; durch das zu Beginn der 1990er entwickelte Auswahl-Modell des Bundesarchivs zur Übernahme von Personalakten konnte die gezielte Auswahl archivwürdiger Personalakten (der Deutschen Bundesbank und des ihr nachgeordneten Bereichs) durch systematisch durchdachte, verbindlich festgelegte Kriterien erreicht werden. 1998 wurde von Seiten des Bundesarchivs darin eingewilligt, dass unter Berücksichtigung der besonderen Bedeutung der BBk und des relativ geringen Umfangs der verbeamteten Mitarbeiter und Tarifkräfte im Wissenschaftlichen Dienst der BBk eine Vollarchivierung der Personalakten dieser Beschäftigtengruppen (A 13 bzw. BAT II und höher sowie ADO Beschäftigte und Organmitglieder) angemessen sei. Zur Vervollständigung der Personalaktenüberlieferung sind darüber hinaus die Personalgrund-, bzw. -hauptakten folgender ehemaliger Beschäftigter (Beamte und Tarifkräfte) als archivwürdig bewertet worden: Beschäftigte der Geburtsjahrgänge bzw. -monate: vor 1850, 1873, 1880, 1895, 1915, 1927, Juni 1930, Juni 1935, Juni 1940 usw. Personal-Karteien und die zugehörigen Findmittel, die zunächst auch ihren Weg ins Bundesarchiv gefunden hatten, werden im Bundesarchiv vernichtet. Personal-Karteien brauchen dem Bundesarchiv nicht mehr angeboten werden. Ebenfalls in den 1990er Jahren hat das Historische Archiv der Deutschen Bundesbank eine Erhebung begonnen, welche die Unterlagen der kleineren, damaligen "Zweiganstalten" betraf. Man beschloss grundsätzlich, dass die Übernahme auch der Unterlagen der größeren Zweiganstalten sukzessive nach LZB-Bezirken erfolgen sollte. Die Bewertung der so genannten "Institutsakten" zur Bankenaufsicht erweist sich als nicht so einfach ohne genauere Kenntnis der Aktenführung und des Aktenbestandes des früheren Bundesaufsichtsamtes für das Kreditwesen (BAKred). Im Jahre 2008 wurde in einem gemeinsamen Gespräch des Bundesarchivs und des Historischen Archivs der Deutschen Bundesbank beschlossen, dass künftigen Abgaben des Historischen Archivs immer eine Übersicht der entsprechenden Unterlagen vorausgehen soll. Schriftgut der allgemeinen Verwaltung, z.B. aus den Bereichen Beschaffung, Innerer Dienst u.ä., braucht dem Bundesarchiv nicht mehr angeboten zu werden, bzw. wird vom Bundesarchiv kassiert. Eine mögliche Ausnahme bilden die so genannten "blauen Hefte", deren Archivwürdigkeit das Bundesarchiv noch abschließend prüfen wird. Bestandsbeschreibung Schwerpunkte der Überlieferung liegen in folgenden Bereichen: Internationale Beziehungen: Internationale Währungsfragen, Internationaler Währungsfonds, Länderbeobachtung, Länderkonsultationen; Innerdeutscher Wirtschafts- und Zahlungsverkehr; Tätigkeit des Direktoriums der Deutschen Bundesbank
- EHRI
- Archief
- de-002579-b_330
Bij bronnen vindt u soms teksten met termen die we tegenwoordig niet meer zouden gebruiken, omdat ze als kwetsend of uitsluitend worden ervaren.Lees meer