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Dienststellen und Kommandostellen der Kriegsmarine im Bereich Süd / Südost

Geschichte des Bestandsbildners Am 28.6. 1940 wurde in Rom der Deutsche Verbindungsstab beim Admiral der königlich italienischen Marine gebildet. Mit der Verlegung deutscher Seestreitkräfte in das Mittelmeer im November 1941 wurde das Deutsche Marinekommando Italien eingerichtet. Dem Deutschen Marinekommando waren alle in Italien und Nordafrika eingesetzten Einheiten und Dienststellen der Kriegsmarine unterstellt. Nach der Auflösung des Marinegruppenkommandos Süd im Dezember 1944 wurde das Deutsche Marinekommando Italien am 1.1.1945 zum Marineoberkommando Süd umgewandelt. Nach der Besetzung Jugoslawiens im April 1941 wurde die dalmatinische Küste von italienischen Truppen besetzt. Mit dem Waffenstillstand Italiens am 3. September 1943 wurde für das ehemals italienisch besetzte Gebiet vom Golf von Triest bis zur griechischen Grenze die Dienststelle des Kommandierenden Admirals Adria mit den Seekommandanten Dalmatien und Nord- und Süd- Adria gebildet. Der Befehlsbereich wurde mit dem deutschen Rückzug im Dezember 1944 aufgelöst. Nach der Besetzung Griechenlands im April 1941 hatte die deutsche Kriegsmarine die Sicherung der Seetransporte sowie die Küstenverteidigung zu übernehmen. Im Februar 1941 wurde der Marinebefehlshaber "A" für Griechenland gebildet, ab April 1941 Marinebefehlshaber Griechenland, ab Juli 1941 Admiral Ägäis, ab 1.2.1943 Kommandierender Admiral Ägäis. Von August bis Oktober 1944 wurde Griechenland und die Ägäis von deutschen Truppen geräumt. Der Stab des Admirals Ägäis wurde im November 1944 mit der Aufstellung des Stabes des Kommandierenden Admirals westlichen Ostsee aufgelöst. Im Februar 1941 wurde innerhalb der Deutschen Heeresmission in Rumänien die Dienststelle des Chefs, ab 5.4.1941 Befehlshaber der Deutschen Marinemission in Rumänien aufgestellt. Er wurde am 2.1.1942 in Admiral Schwarzes Meer umbenannt, hieß ab 1.2.1943 Kommandierender Admiral Schwarzes Meer und war See- und Landbefehlshaber über den Seeraum des Schwarzen und Asowschen Meeres einschließlich der angrenzenden Küsten. Sein Aufgabenbereich umfasste vorbereitende Maßnahmen bis zum Beginn des Feldzuges gegen die Sowjetunion im Juni 1941, den Aufbau und Einsatz der Landorganisation bis Sommer 1942, den Einsatz schwimmender operativer Verbände und Versorgung des Heeres über See bis Oktober 1943, den Kampf um die abgeschnittenen Halbinseln Krim und ihre Versorgung bis Mai 1944 sowie die Sicherung der rumänischen Küste bis August 1944. Geschichte des Bestandsbildners Das Deutsche Marinekommando Italien bestand ab November 1941 in Rom, ab November 1943 in Levico, ab Januar 1944 in Montecatini Terme, ab Juli 1944 wieder in Levico, im April 1945 in Carersee, es wurde im Januar 1945 in Marineoberkommando Süd umbenannt. Ihm unterstellt waren erstens der Kommandant der Seeverteidigung italienische Riviera in La Spezia, dann in San Giuliano, später in Genua-Nervi und der Kommandant der Seeverteidigung Westadria in Venedig und Venedig-Lido, ab März 1944 in Treviso, ab April 1945 in Feltre, außerdem ab Dezember 1944 noch der Kommandant der Seeverteidigung Istrien, zweitens unterstellt war die im November 1941 gebildete Dienststelle des Deutschen Seetransportchefs Italien in Rom, später in Rapallo, aufgelöst im November 1943, mit den Seetransporthauptstellen Neapel, Palermo, Livorno, Genua, Triest, Venedig, Tripolis, Bengasi und Tobruk, drittens ab Juli 1942 das Deutsche Marinekommando Nordafrika in Marsa Matruk, Tobruk und Bengasi sowie viertens daneben ab November 1942 das Deutsche Marinekommando Tunesien. Für den Bereich der Ägäis wurde im Februar 1941 die Dienststelle des Marinebefehlshaber "A" eingerichtet, umbenannt im April 1941 in Marinebefehlshaber Griechenland, im Juli 1941 in Admiral Ägäis, im Februar 1943 in Kommandierender Admiral Ägäis. Die Dienststelle befand sich zunächst in Philippopel, dann in Saloniki, ab April 1941 in Athen und ab Oktober 1944 wieder bei Saloniki. Ihr unterstanden der Oberwerftstab Ägäis, die Seestreitkräfte in der Ägäis und die Kommandanten der Seeverteidigung "L" (Volos/Lemnos), "M" (Attika), "N" (Saloniki), "S" (Kreta) in Chania, dazu später die Kommandanten der Seeverteidigung Nordgriechenland in Saloniki, Westgriechenland in Patras, Peloponnes in Kalamata und Dodekanes auf Leros. Die ab Februar 1941 eingerichtete Dienststelle des Marinebefehlshaber "B", umbenannt im April 1941 in Befehlshaber der deutschen Mariemission Rumänien, dann Marinebefehlshaber Rumänien, ab Januar 1942 Admiral Schwarzes Meer, ab Februar 1943 Kommandierender Admiral Schwarzes Meer bestand in Bukarest, ab Februar 1942 bei Konstanza, ab Juni 1942 in Simferopol und ab Februar 1944 wieder bei Konstanza. Die Dienststelle wurde im Oktober 1944 aufgelöst. Ihr unterstanden der Oberwerftstab Schwarzes Meer, die Seestreitkräfte im Schwarzen und Asowschen Meer (auch die Donauflottille) und die Kommandanten der Seeverteidigung "U", "V", "W" und "X". Dem Kommandierenden Admiral Adria, ab Oktober 1943 bis Januar 1944 in Belgrad, ab September 1944 in Triest, aufgelöst im November 1944, unterstanden die Seestreitkräfte in der Adria und die Kommandanten der Seeverteidigung Istrien in Duino, dann in Opicina , Dalmatien in Zara und Split sowie Albanien in Tirana und Durazzo. Bestandsbeschreibung Im Bestand sind die verschiedenen Kommandierenden Admiräle, Küsten- und Marinebefehlshaber, die Seekommandanten und die Kommandanten im Abschnitt, die Hafen- und Inselkommandanten samt unterstellten Einheiten sowie einige Sonderkommandos im Bereich Mittelmeer- Ägäis- Schwarzes Meer enthalten. Die Überlieferung bei diesen verschiedenen Dienststellen ist sehr unterschiedlich. Meist enden die vorhandenen Kriegstagebücher der höheren Dienststellen (Marinebefehlshaber bzw. Admiräle und Seekommandanten) Ende 1944 bzw. Anfang 1945 oder mit ihrer entsprechenden früheren Auflösung. Größere Bestände an Sachakten sind nur für den Bereich des Seekommandanten "V" (Kommandant der Seeverteidigung Ukraine) vorhanden. Von den meisten Hafenkommandanten und Hafenkapitänen sowie den weiteren unterstellten Dienststellen sind keine Archivalien überliefert. Zitierweise BArch RM 45-V/...

Collectie
  • EHRI
Type
  • Archief
Rechten
Identificatienummer van European Holocaust Research Infrastructure
  • de-002525-rm_45_v
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