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Luftgaukommando XI (Hannover / Hamburg)

Geschichte des Bestandsbildners Die Akten stammen aus Rückführungen aus den USA und Großbritannien an die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes. Von dort wurden die Akten 1968 an das Bundesarchiv, Abteilung Militärarchiv abgegeben. Diese Akten waren bisher im Sammelbestand RL 19 (Luftgaukommandos und Luftgaustäbe) zusammengefasst. Zur besseren Darstellung der einzelnen Provenienzen wurden Nebenbestände zu RL 19 angelegt. Im Zuge der Umsignierung wurden die bisher in den Amtsdrucksachen (Bestand: RLD 24) verwahrten Akten ebenfalls den neuen Nebenbeständen zugeordnet. Luftgaukommando XI 10.37 Unbenennung des bisherigen Luftgaukommandos 9 in Luftgau-kommando XI. Standort: Hannover. Befehlsbereich wie Wehr-kreis XI des Heeres.7.38 Ausdehnung des Befehlsbereiches auf Gebiet des bisherigenLuftgaues X.4.39 Erweiterung des Befehlsbereiches auf Mecklenburg, das nördlicheVorpommern und die Priegnitz (von Luftgau III). NunmehrigerBefehlsbereich: Hansestädte Hamburg und Bremen, Provinz Schleswig-Holstein, Land Mecklenburg (ohne Teile bei Luftgau III), Teile derRegierungsbezirke Stettin, Postdam und Magdeburg (soweit nicht beiden Luftgauen III und IV), Regierungsbezirke Aurich, Hildesheim,Lüneburg, Stade, Hannover, Land Schaumburg-Lippe, Land Oldenburg,Land Braunschweig, Kreis Ballenstedt (Land Anhalt).3.40 Verlegung des Luftgaukommandos nach Hamburg.4.40 Einbeziehung Dänemarks in den Befehlsbereich.44 Ostmecklenburg, die Priegnitz und die Altmark werden an Luftgau-kommando III abgetreten.5.45 Kapitulation. Unterstellung: 10.37 - 2.38 Luftkreiskommando 72.38 - 1.39 Luftwaffengruppenkommando 22.39 - 3.41 Luftflottenkommando 23.41 - 1.44 Luftwaffenbefehlshaber Mitte1.44 - 5.45 Luftflottenkommando Reich Kommandeure, ab. 1.7.38 KommandierenderGeneral u. Befehlshaber im Luftgau XI: 10.37 - 6.38 Oberst Cranz7.38 - 1.39 Gen.Maj. Mohr2.39 - 5.45 Gen.d.Fl. Wolff (7.44-8.44 in Vertretung des erkankten Generals Wolff Gen. d. fl. Bogatsch) Zitierweise BArch RL 19-11/... Geschichte des Bestandsbildners Allgemein: Unterhalb der Luftkreiskommandos wurden ab 1936 Luftgaukommandos gebildet, die für die mobilmachungsmäßige Vorbereitung der Fliegerbodenorganisation (u.a. Anlage von E-Häfen) und den zivilen Luftschutz zuständig waren. Im Juli 1938 erhielten die Befehlshaber im Luftgau die Befugnisse eines Kommandierenden Generals. Ihnen wurden unterstellt: - die gesamte Fliegerbodenorganisation - die leichten Jagdverbände - die gesamte Flak unter Auflösung der Höheren Flakkommandeure - der Flugmeldedienst - der Luftschutz - der Nachschub (einschließlich Fliegerschulen und Fliegerersatzabteilungen) Im Laufe des Kriegs wurden in den besetzten Gebieten ebenfalls Luftgaukommandos errichtet mit grundsätzlich der gleichen Zuständigkeit, wie die Luftgaukommandos im Reichsgebiet. Zur Bodenorganisation gehörten die Flugplätze und Fliegerhorste. Sie waren unter Flughafenbereichskommandos zusammengefasst. Zu den weiteren Bodentruppen der Luftwaffe gehörten die Nachschubkolonnen-Abteilungen der Luftwaffe, die Kommandeure der Kraftfahrinstandsetzung der Luftwaffe / Kommandeure der Kraftfahrtruppe der Luftwaffe sowie die Kraftwagen-Werkstatt-Abteilungen und die Kraftfahr-Ausbildungs-Abteilungen der Luftwaffe. Eine Sondergruppe bildeten die vom Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps (NSKK) aufgestellten NSKK-Regimenter der Luftwaffe und die Kraftwagen-Transport-Regimenter (Speer) der Luftwaffe. Für Flugzeugreparaturen dienten die Werft-Abteilungen der Luftwaffe, zur Bergung eigener und feindlicher Flugzeuge die Luftwaffen-Berge-Bataillone / Luftzeugstäbe. Im Frieden bestanden bereits einige Luftverteidigungskommandos zur Zusammenfassung der Flak um besonders gefährdete Städte. Diese Kommandos wurden ab 1941 in Flak-Divisionen umbenannt. Zum Einsatz in den Luftgauen kamen Flak-Regimenter und Flak-Abteilung. Beim Einsatz im Reichgebiet wurde diese meist als Flak-Gruppen bzw. Flak-Untergruppen sowie einer örtlichen oder regionalen Angabe bezeichnet. Daneben gab es Flak-Scheinwerfer-Einheiten, Heimat-Flak-Batterien (meist in der Nähe von Industriebetrieben), Alarm-Flak-Batterien. Aus den Sicherheits- und Hilfsdienst-Abteilungen (SHD) wurden ab 1942 Luftschutz-Abteilungen. Luftwaffen-Bautruppen wurden vor allem für Bauvorhaben auf Flugplätzen (Startbahnbau) eingesetzt. Den Luftgauen wurden Luftgau-Nachrichten-Regimenter oder Luftgau-Nachrichten-Abteilungen zugeteilt, die u.a. zuständig waren für den Fernschreib- und Funkdienst, den Flugmeldedienst und den Jägerleitdienst. Jeder Luftgau verfügte über eine Luftgau-Sanitätsabteilung. Für den Einsatz außerhalb des Reiches waren Luftwaffen-Sanitätsabteilungen gebildet worden. Die territoriale Zuständigkeit der Luftgaukommandos und die Unterstellungsverhältnisse änderten sich oft (siehe dazu: Übersichtskarten 1934 bis 1945 im Bestand RL 2-III Generalstab der Luftwaffe / Generalquartiermeister; hier: Abteilung Luftwaffenbodenorganisation). Luftgaukommando XI: Am 1. April 1937 entstanden der Luftgau 9 (Hannover) und der Luftgau 3 (Hamburg). Der Luftgau 9 wurde Luftgau XI, der Luftgau 3 wurde Luftgau X. Im Juli 1938 wurden beide Luftgaue zusammengelegt zum Luftgaukommando XI, Standort: Hannover, ab März 1940 Hamburg. Der Befehlsbereich umfasste im April 1939: Hansestadt Hamburg, Hansestadt Bremen, Provinz Schleswig-Holstein, Land Mecklenburg, Teile der Regierungsbezirke Stettin, Potsdam und Magdeburg (soweit nicht bei den Luftgauen III und IV), Regierungsbezirke Aurich, Hildesheim, Lüneburg, Stade, Hannover, Land Schaumburg-Lippe, Land Oldenburg, Land Braunschweig. Im April 1940 wurde der Befehlsbereich auf Dänemark ausgeweitet. Ca. 1941 wurde der Flughafenbereich Goslar vom Luftgau VI übernommen. Ca. April 1943 wurden der Flughafenbereich Greifswald, die Gebiete Prignitz und Altmark an den Luftgau III abgetreten. Das Luftgaukommando XI unterstand dem Luftkreiskommando 7, ab Februar 1938 dem Luftwaffengruppenkommando 2 / Luftflottenkommando 2, ab März 1941 dem Luftwaffenbefehlshaber Mitte / Luftflottenkommando Reich.

Collectie
  • EHRI
Type
  • Archief
Rechten
Identificatienummer van European Holocaust Research Infrastructure
  • de-002525-rl_19_11
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