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Division Nr. 166 / 166. Reserve-Division / 166. Infanterie-Division

Geschichte des Bestandsbildners Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten. Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut. In den einzelnen Rückgaben waren enthalten: - Sept. 1962: 1.-6. Division - März 1963: 7.-18. Division - Juli 1963: 19.-23. Division - März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division - Juli 1964: 35.-72. und 81. Division - März 1964: 82.-100. Division - Sept. 1965: 101.-125. Division - Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division - Juli 1966: 213. Sich. Division - Dez. 1966: 218.-295. Division - Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg - Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905 ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos, Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst: - Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63) - Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63) - Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21 - Guide Nr. 64: Divisionen 22-57 - Guide Nr. 65: Divisionen 58-96 - Guide Nr. 66: Divisionen 97-114 - Guide Nr. 67: Divisionen 116-137 - Guide Nr. 68: Divisionen 141-187 - Guide Nr. 69: Divisionen 189-218 - Guide Nr. 70: Divisionen 221-255 - Guide Nr. 71: Divisionen 256-291 - Guide Nr. 72: Divisionen 292-327 - Guide Nr. 73: Divisionen 328-369 - Guide Nr. 74: Divisionen 370-710 - Guide Nr. 64: Divisionen 22-57 - Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div. Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen, Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div. Feldherrnhalle Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer. Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche: - Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten) - Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten) - Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung) - Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen) - Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen III (Gericht) IVa (Intendant) IVb (Div.Arzt) IVc (Div.Veterinär) IVd ev./kath. (Div. Geistliche) - Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr) - Sonstige Unterlagen Bestandsbeschreibung Ia: TB von Ende Jan. bis Ende März 1943 Erschliessungszustand Vollständig erschlossen Zitierweise BArch RH 26-166/... Geschichte des Bestandsbildners Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 7, Seite 147-149, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen. Division Nr. 166 15.11.1939 in Bromberg, WK VI/XX, als 166. Division aus dem am 10.10.1939 in Bielefeld gebildeten Kommandeur der Ersatztruppen 2 des WK VI mit folgenden (nach Westpreußen verlegten) Ersatztruppen des Wehrkreises VI (Stand März 1940): Inf. Ers. Rgt. 6 Danzig (Btl. 18, 37, 58, 243) Inf. Ers. Rgt. 16 Danzig (Btl. 60, 64, 79) Inf. Ers. Rgt. 26 Mewe, sp. Schwetz (Btl. 39, 77, 78) Inf. Ers. Rgt. 69 Marienburg (Btl. 159, 193, 236) Inf. Ers. Rgt. 86 Deutsch-Eylau (Btl. 167, 184, 216) Art. Ers. Rgt. 6 Elbing (AEA 6, 26, 42, 62, I./169) Kav. Ers. Abt. 15 Pr. Stargard; Pi. Ers. Btl. 6 und 16 Elbing; Nachr. Ers. Abt. 6 Elbing und 16 Elbing, sp. Graudenz; Fahr-Ers.Abt. 6 Marienwerder; dazu später der Kdr. der Nachr. Tr. XX. Am 21.12.1939 umbenannt in Div. Nr. 166 und am 25.8.1940 nach Bielefeld zurückverlegt - mit wesentlich anderen Einheiten: Inf. Ers. Rgt. 6 Osnabrück (Btl. 18, 37, 58) Inf. Ers. Rgt. 16 Münster (Btl. 60, 64, 79) Inf. Ers. Rgt. 69 Detmold (Btl. 159, 193, 236) Inf. Ers. Rgt. 86 Herford (Btl. 167, 184, 216) Art. Ers. Rgt. 6 Osnabrück (Abt. 6, 26, 42, 62) Beob. Ers. Abt. 6 Lemgo Ers. Rgt. zbV. Münster (Schtz. EB 4 Iserlohn, Pz. EA 11 Paderborn, Kav. EA 15 Paderborn) Pi. Ers. Btl. 6 Minden, 26 Höxter; Brücken-Ers. Btl. 2 Minden; Pz. Jg. Ers. Abt. 6 Herford; Fahr-Ers.Abt. 6 Soest; Karftf. Ers. Abt. 6 Dortmund; Bau-Ers. Btl. 6 Arnsberg. Nach Umgliederung des Ersatzheeres am 1.10.1942 und Abgaben an die Div. Nr. 526 hatte die Div. Nr. 166 nur noch folgende Einheiten (Stand 15.10.1942): Inf. Ers. Rgt. 6 Osnabrück (Btl. 18, 37, 58) Inf. Ers. Rgt. 69 Detmold (Btl. 159, 193, 236) Inf. Ers. Rgt. 86 Herford (Btl. 167, 184, 216) Art. Ers. Rgt. 6 Osnabrück (Abt. 6, II./169, Heeresflak-Art. 276) Art. Ers. Abt. 16 Dortmund (Abt. 62, I./76) Beob. Ers. Abt. 6 Lemgo Pi. EuA 6 Minden, 26 Höxter; Brückenbau EuA 2 Minden, z. Zt. Emmrich; Fla-EuA 48 Paderborn; Fahr-EuA 6 Soest; Kraftf. EuA 6 Dortmund; Bau-EuA 6 Arnsberg. Mit Ausnahme der Beob. Ers. Abt. 6 waren sämtliche Bataillone und Abteilungen in ein Ers. Btl. und ein Ausb. Btl. oder Abt. mit eigenem Stab aufgespalten, die aber am gleichen Standort lagen. Hinzu kamen später die Art. Ers. Abt. 36 in Rheine und I./211 in Lingen. Im Januar 1943 wurde der Div. Stab mit den Ausbildungs-Einheiten nach Dänemark überführt, die Ersatzeinheiten von der neugebildeten Div. Nr. 179 übernommen. 166. Reserve-Division Am 26.10.1943 wurde die Div. Nr. 166 in Dänemark in die 166. Res. Div. umbenannt. Die Division hatte im Dezember 1943 folgende Standorte: Div. Kdo.: Holstebro Res. Gren. Rgt. 6 Roeskilde (RGB 18, 37, 58) Res. Gren. Rgt. 69 Struer (RGB 159, 193, 236) Res. Gren. Rgt. 86 Ringköbing (RGB 176, 184, 216) Res. Art. Abt. 6 Ulfborg Res. Pi. Btl. 26 Aarhus. Im Dezember waren die Standorte: Div. Kdo.: Lemvig Res. Gren. Rgt. 6 Tisted (RGB 18, 37, 58) Res. Gren. Rgt. 69 Klinkby St. (RGB 159, 193, 236) Res. Gren. Rgt. 86 Rindum-E. (RGB 167, 184, 216) Res. Art. Rgt. 1066 Lemvig (Abt. 6, 1066) Div. Pz. Jg. Kp. 166 Lomborg Res. Pi. Btl. 26 Struer Kdr. d. Nachsch. Tr. 1066 Gudum. Zugeteilt waren die Nachr. Kp. (mot.) Dänemark 2 und die Festungstammkpn. 6.-9./110. Im Januar 1945 wurde nach der FpÜ ein Res. Gren. Rgt. zbV. 166. Res. Div.; Stab, I. 1-4, II. 5-8 aufgestellt. - An der Umbildung in eine Inf. Div. nahmen nicht teil: Res. Gren. Btl. 236 (?), Nachr. Abt. 1066 (wurde Korps-Nachr. Abt. 466) und Pi. Btl. 26 (wurde Heeres-Pi. Btl. 26) 166. Infanterie-Division Am 9.3.1945 erfolgte die Umbildung der 166. Res. Division in eine Infanterie-Division (in der FpÜ erst im April) und Umbenennung der Rgter.: Gren. Rgt. 660 I.-III. aus Res. Gren. Rgt. 6 (Btl. 18, 37, 58) Gren. Rgt. 661 I.-II. aus Res. Gren. Rgt. 69 (Btl. 159, 193) Gren. Rgt. 662 I.-III. aus Res. Gren. Rgt. 86 (Btl. 167, 184, 216) Art. Rgt. 1066 I.-III. aus Res. Art. Rgt. 1066 (Abt. 6 und 1066) Pi. Btl. 1066 aus Volkssturm-Btl. 400 Unterstellung: a) als Div. Nr. 166: 1943 Feb./Okt.: W. Befh.; Dänemark b) als 166. Res. Div.: 1943 Nov./Dez.: W. Befh.; Dänemark 1944 Jan./Dez.: W. Befh.; Dänemark 1945 Jan./Feb.: W. Befh.; Dänemark c) als 166. Inf. Div.: 1945 März/Mai: W. Befh.; Dänemark Anmerkung: Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen: 1940 9. Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez. 1941 15. Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez. 1942 2. Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez. 1943 1. Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez. 1944 15. Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov. (26. Nov.) 1945 (31. Dez.) 19. Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.

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