Der Internationale Strafgerichtshof für Ruanda in Arusha/Tansania : eine politisch-historische Bilanz
Helmut Strizek zieht eine erste politisch-historische Gesamtbilanz zum Internationalen Strafgerichtshof für Ruanda, dessen Mandat Ende 2014 nach zwanzigjähriger Tätigkeit auslief. Das ernüchternde Ergebnis lautet, dass das Gericht seinem Auftrag, einen Beitrag zur nationalen Versöhnung zu leisten, nicht gerecht wurde. Die Ausgangsthese der Planung des Tutsi-Völkermords durch Hutu-Extremisten hat das Gericht für nicht beweisbar erklärt, zudem beruhten die Urteile fast ausschließlich auf Aussagen von Zeugen aus dem "Siegerlager". Es wurden nur Hutu-Politiker hinter Schloss und Riegel gebracht, um mögliche Mitwirkungsansprüche beim Aufbau eines demokratischen Nach-Genozid-Staats auszuschließen. Die Kriegsverbrechen der siegreichen Ruandischen Patriotischen Front, der heutigen Staatspartei, wurden auf westlichen Druck hin nicht untersucht.-- Includes bibliographical references and indexes. 606 pages : maps ; 22 cm.
- Strizek, Helmut,
- NIOD Bibliotheek
- Text
- ocn907669499
- Genocide--Rwanda.
- International criminal courts--Rwanda.
- Rwanda--History--Civil War, 1994--Atrocities.
- International Criminal Tribunal for Rwanda.
- War crime trials--Rwanda.
- International criminal courts--Tanzania.
Bij bronnen vindt u soms teksten met termen die we tegenwoordig niet meer zouden gebruiken, omdat ze als kwetsend of uitsluitend worden ervaren.Lees meer