Xanten wächst breit aus der fruchtreichen Ebene des Niederrheins ? heraus. Hoch steigt ,* '• hier-der Himmel über den Türmen, die —in den'romanischen Fundamenten fest in der Erde verwurzelt-— .ihre beiden spätgotischen Spitzhelm« scharf'in die Höhe stossen. Links, gegen Norden, hütet das. Klever-Tor mit seiner Vorbastion Stadt und Dom-Immunität gegen feindlichen Anprall. Vor diesem Tore lag einstens die bürgerliche, ummauerte Colonia-Trajana, von der wesentliche Teile wie das Amphitheater' ausgegraben wurden. Im Südosten der heutigen Stadt lag das zwischen 16 und 13 v.d. Zw.' gegründete und am>Südhang des Fürstenberges ausgebreitete römische Castro Vetera. Da der Rhein jener Zeit noch weiter westlich floss, lag das römische Lager gegenüber der Lippemündung an strategisch günstiger Position zum – rechtsrheinischen,f Immer gefahrdrohenden Germanien, In den' J>hren wurde das Lager im Bataveraufstand zerstört. ' ' .' ■ , . Ausseihalb des Castrums waren die Friedhöfe. Auf einem erstand die Grabstätte eines christlichen Märtyrers aus der Zeit nach 383, da die römische Herrschaft zu Ende ging; und hieraus wuchs die Dom-Immunität, erstand-die Stadt . „Ad sanetos" — Xanten, die im Jahre 1228 Stadtrechte erhielt. Diese. schöne Stadt am : Niederrhein hat ausser der ehrwürdigen Tradition, ausser dem reichen Schatz an Bauwerken und Kunstschätzen den Ruhm, Heimat Siegfrieds, dey deutschen Recken zu sein, so wie das Nibelungenlied zu singen weht: ;„Do wuohs in Niderlanden, eins riehen küneges kint, \ : ; des vater der'hiez Sigemunt. sin muoter Sigelint, ' in einer.bürge riche. witen wol bekant, : "■ . "" .. *• niden bi dem.Rine. witenze Santen'genant.""—•' _ " . JJ. IV.

Artikel uit "Deutsche Zeitung in den Niederlanden", 13 april 1942